Nun ja, so ganz neu ist das inzwischen ja nun nicht mehr… ;-)

 

„Adieu, Muschelhaufen“,

schreibt Theo Breuer in seinem Buch „Kiesel & Kastanie“, zählt die Jahresschrift zu „den besten Literaturzeitschriften im deutschen Sprachraum“ und meint „da muss [zum Abschied] ein wenig Wehmut erlaubt sein“.

 

Deshalb hier noch ein letztes Echo:

 

„Die literarische Jahresschrift Muschelhaufen wird leider eingestellt, da ein chronisches Augenleiden ihrem Herausgeber Erik Martin das Studium von Manuskripten nur noch mit der Lupe erlaubt. Um so weitsichtiger sind die Inhalte wie zum Beispiel…“ Ingeborg Harms. In: FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG v. 5. 2. 2007

 

„Sie haben als Gründer, Herausgeber, Redakteur, Scout und Ermunterer ein Ehrenamt im höchsten Sinn ausgeübt. Wie ermutigend!“ Guntram Vesper (Göttingen)

 

„Allein schon der Umschlag! Ein herzliches Horrido voller Bewunderung für die Harmonie von Form und Inhalt!“ Oss (Oskar) Kröher (Pirmasens)

 

„Die letzte Ausgabe ist inhaltlich und optisch wieder so niveauvoll und lebendig, wie wir es seit Jahren von dieser Zeitschrift gewohnt sind. Der Muschelhaufen ist Ihr Lebenswerk, das vielen in Erinnerung bleiben wird.“ Axel Kutsch (Bergheim)

 

„1998 und 1999, als an eine Buchveröffentlichung noch nicht zu denken war, erhielt ich einige detaillierte, wohlwollend kritische Anmerkungen von Erik Martin zu meinen Texten. Er setzte sich mit meinen Erzählungen inhaltlich auseinander, begründete, weshalb dieser oder jener Text noch nicht für eine Veröffentlichung reichte und ermutigte mich, ihm weiter neue Texte zu schicken.“ Markus Orths. In: AM ERKER. Nr. 53/2007

 

„Die Jahresschrift war einzigartig – so ohne Beispiel im beinharten Literaturgeschäft, dass selbst die Wikipedia-Enzyklopädie ihr einen Eintrag widmet. …über Jahrzehnte gelungen. Vielleicht lag dies nicht zuletzt an der Zusammenstellung der Texte und Gedichte, vielleicht aber überzeugte auch einfach nur deren Auswahl, die an einem hohen Qualitätsstandard ausgerichtet war.“ Helga Seifert. In: RHEINISCHE POST v. 2. 2 2007

 

 „Nun ist der November fast vergangen, und – es fehlt etwas. So wie mir geht es vermutlich einer Menge anderer Leser, die den Muschelhaufen jeweils mit Spannung erwartet und geschätzt haben.“ Irmhild Oberthür (Kehl)

 

„Er war Jahre lang Begleiter durch schlaflose Nächte. Meine Überraschungsgäste holten den Muschelhaufen aus dem Regal zum Überbrücken der Eingewöhnungsphase im fremden Bett […] ungläubig, dass es so etwas in der heutigen Zeit noch gab.“ Friedhelm Hüter (Willich)

 

„Für mich hat er einige Fenster aufgeschlossen, insbesondere zu Albert Vigoleis Thelen.“ Rainer-Joachim Siegel (Leipzig)

 

„…wird er künftig nicht mehr erscheinen, und dies stimmt mich traurig. Mit großem Engagement, gutem Gespür und selbstlos mit sehr viel persönlichem Engagement hast Du…“ Hans Büchel (Stuttgart)

 

 „Herzlichen Dank für viele wunderbare Muschelhaufen-Genüsse. Ohne Sie stünde ich heute nicht dort, wo ich stehen darf.“ Sabine Prilop (Göttingen)

 

 „Dass ich nicht schon viel früher Abonnent des Muschelhaufen geworden bin, bedaure ich zutiefst. Traurig, dass ich nun „die letzte Ausgabe“ in Händen halte.“ Eugen Gerritz (Krefeld)

 

„Der Sprung in den diesjährigen Muschelhaufen ist doch recht eingetrübt; zu sehr wurde Ihre Publikation zu einem festen Bestandteil unserer inneren Welt, als dass jetzt nicht Melancholie aufkäme. Aber auch Dankbarkeit für lange, nachwirkende Bereicherungen…“ Ruth und Gerhard Franke (Eltville)

 

„Hoch auf dem Berg der Worte

liegt des Weisen Stein.

Sisyphos schlummert am Orte.

Aus ist seine Pein.

 

Vergebens nie war Eriks Tun,

kann nun in Erinn'rung ruhn.

Und wir sinnen dankbar fort…“

Peter Koch (Osnabrück)

 

Aus dem Zeitungsartikel „’Verrückter’ Literatur-Liebhaber“ zur Abschieds-Matinee in der Städtischen Galerie im Park Viersen:

„Mehr als 70 überzeugte Muschelhaufen-Leser nahmen an der Feier teil. …Laudator Herbert Sleegers: „Wenn Sie traurig sind, dass es den Muschelhaufen nicht mehr gibt, greifen Sie in Ihr Bücherregal und entdecken Sie alte Texte, von denen viele ganz modern sind…“ Der Schriftsteller Guntram Vesper [an Erik Martin]: „Wir sind uns leider nie persönlich begegnet, aber für mich zählen Sie zu den achtenswertesten Persönlichkeiten der Literaturszene.“ RHEINISCHE POST v. 5.12.2007

 

„Ab der 30. besitze ich alle Ausgaben. Neben Illustrationen, die mich nachhaltig ansprachen, habe ich im Muschelhaufen Texte gefunden, die mich begleiten, seit ich sie gelesen habe.“ Hedwig Goebels (Viersen)

 

„Zu ihrer letzten Ausgabe kann ich nur sagen, dass sie wunderbar ist und damit umso bedauerlicher, dass es dieses künstlerische Kleinod fortan nicht mehr geben wird. Ich bin leider im Internet zu spät darauf gestoßen.“ Heike Kunert (Berlin)

 

„Sehr gut am Ende des Muschelhaufen platziert ist die Würdigung von Hadayatullah Hübsch, die mit dem Titel „Wildblumen und Gartenpracht“ ein gelungenes Bild des Sammelsuriums literarischer Blüten(-pracht) entwirft…“ Heribert Schmalohr (Riedlingen)

 

„Alle Beiträge sind lesenswert bzw. betrachtenswert und regen zur Auseinandersetzung oder zum Nachdenken an. Es ist bedauerlich, dass es keinen weiteren Muschelhaufen mehr geben wird.“ Paul Wietzorek. In: DER NIEDERRHEIN. Nr. 2/2007

 

„Nachruf auf den Muschelhaufen

 

Akrostichon-Sonett

 

Für alle Lamellibranchiata*)

Und auch für Patella vulgata**)

Erwärmt sich so mancher Verzehrer.

Recht selten sind wahre Verehrer.

 

Es steht auch nicht eigentlich besser,

Rückt ab man vom Blick auf die Esser.

Im Fall, dass die Muschel Symbol,

Kennt man den Verehrer sehr wohl:

 

Man braucht nur nach Dülken***) zu sehen,

Auch wenn es recht schwer zu verstehen:

Randvoll war der Haufen von Schätzen,

Tritt nun aber ab von den Plätzen,

In denen noch blüht wahre Kunst.

Nie mehr! Alle Sehnsucht umsunst...*

                    Friedhelm Schmitz (Mönchengladbach)

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*          Muscheln

**        Napfschnecke (Meerestier)

***      Ortsteil von Viersen, Niederrhein

 

„Aber was wird aus den Künstlern? Und was wird aus den Lesern? Ich jedenfalls werde eine sehr anregende und informative Schrift vermissen.“ Ali Kuhlmann. In: KÖPFCHEN. Nr. 4/06 (Februar 2007)

 

„Eine Abschiedsausgabe, die auf dem kleinen Markt der guten Literaturzeitschriften bitter vermisst werden wird.“ Dieter Braeg. In: STADTMAGAZIN MÖNCHENGLADBACH. Februar 2007

 

 

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